Wenn die Muskeln verspannt sind,…
dann kommt es zu Störungen innerhalb der verschiedenen Körperfunktionen und daraus können Schmerzen oder andere Symptome (siehe Krankheitsbilder) entstehen. Die Ursache von Muskelverspannungen sind Fehlhaltungen im Alltag, bestimmte Lebensumstände und Belastungen oder gar traumatische Erlebnisse. Allein die Skelettmuskulatur macht 40 % des Gesamtkörpergewichts aus, hinzu kommen die Muskeln des Herzens, der Atmung etc. – und doch werden sie in der Heilkunde oft vernachlässigt.
Die Myoreflextherapie (Myo heißt Muskel; griech.) nach Dr. med. Kurt Mosetter (Konstanz) setzt auf eine Ent-Spannung der Muskeln. Sie versteht sich als ganzheitliches Behandlungskonzept. Dabei sehen wir den Menschen immer als Ganzes und als Teil seiner Umwelt. Ihre Basis bilden die wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse der Hochschulmedizin (v. a. Anatomie, Osteopathie, Biomechanik, Neurophysiologie und Neuropsychologie, psychologische Medizin), ergänzt um das Erfahrungswissen der fernöstlichen Medizin (u. a. Traditionelle Chinesische Medizin und Ayurveda mit Marmapunkten). Myoreflextherapie ist eine kombinierte Medizin aus West und Fernost.
Der Körper als Biomechanismus
Der Gesamtzustand des Körpers ist dann gesund, wenn die verschiedenen Kräfte harmonisch ausbalanciert sind. Dies ist von Mensch zu Mensch verschieden. Aber allgemein gilt soviel: In diesem Regelwerk verursachen Zugkräfte im Muskelapparat am falschen Ort zur falschen Zeit Störungen. Die körperliche Meldung einer solchen Störung ist der Schmerz, der zumeist an einer ganz anderen Stelle auftritt. Tut zum Beispiel der Rücken weh, kann ein verkürzter Bauchmuskel die Ursache sein.
Die Behandlung
Die Behandlung setzt hier ein, und zwar manuell, durch Druck mit den Händen. Sie will den gestörten Organismus wieder regulieren. Besonders wichtige Druckpunkte befinden sich im Bereich der Halswirbelsäule, am Atlas und am Kiefer. Die Myoreflextherapie übt nicht Druck auf Verdacht aus, sondern sie weiß um die Funktionszusammenhänge, etwa darum, dass die Muskeln durch Muskelketten verbunden sind. Wird ein Muskel an der richtigen Stelle gedrückt (Druckpunktstimulation), dann kann durch einen entsprechenden Reflex eine Aktivität dieses Muskels vorgetäuscht werden. Der entsprechende Gegenmuskel, der zu angespannt oder verkürzt ist, erhält dann die Meldung zu ent-spannen und loszulassen.
Die Patientin/Der Patient
Die Patientin/der Patient ist aktiv beteiligt; es geht nicht darum, massiert zu werden. Die Muskeln werden zwar vom Therapeut wie die Tastatur eines Computers gedrückt, der eigentliche Veränderungs- bzw. Therapieprozess findet aber im Inneren des Körpers statt. So arbeitet die Myoreflextherapie zwar manuell, aber nicht mechanisch, sondern mit Informationen für das Gehirn. Denn dieses deutet über die Muskelfühler (Nerven) den Fingerdruck des Therapeuten. Da es den normalen Spannungszustand gespeichert hat, sorgt es nun dafür, dass dieser wieder eingestellt wird (daher: Regulationstherapie). Durch Entstressung gelingt Kon-zentration, zielgrichtetes und aufmerksames Verhalten wird wieder möglich.
Hat der Organismus schließlich ein relatives Gleichgewicht erreicht, wird der Körper mit KiD-Übungen (Kraft in der Dehnung) weiterhin so stimuliert, dass alltagsbedingte Kompensationsmechanismen nicht mehr auftreten können.
Die Myoreflextherapie ist
…eine neue Art, den eigenen Körper richtig kennenzulernen
…ein durchschaubares Behandlungskonzept
…Regulation in der Tiefe
…das konzentrierte und konstruktive Zusammenwirken positiver Kräfte.